Freitag, Dezember 27, 2024
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Graffitientfernung in Köln

Köln ist übersät von Graffitis. Sie sind allgegenwärtig. An S-Bahnen, auf Lkws und auch an Hauswänden. Graffitis können überaus kunstvoll gestaltet sein und werden vielerorts als Kunst betrachtet. In Köln ist das nicht der Fall. Hier ziert das Kürzel LTN praktisch alles, was in Reichweite ist. Und selbst Hausfassaden, die außer Reichweite zu sein scheinen, wie die 20 Meter hohe Fassade in der Südstadt. Bei LTN handelt es sich um eine Gruppe von Graffiti-Sprayern, die in Köln als Hauptgegner der KASA (Kölner Anti Spray Aktion) gelten.

Wieso stellen die Graffitis ein Problem dar?

Trotz der Bemühungen der KASA stellen die Verunstaltungen in Köln noch immer ein Problem dar. Das hat unter anderem mit den hohen Kosten zu tun, die dafür notwendig sind, die Graffitis zu entfernen. Aktuell wird hier mit einem Bestandsschaden von rund 40 Millionen Euro gerechnet. Dabei werden jedes Jahr rund 20.000 Quadratmeter an öffentlichem Eigentum gereinigt.


Auch lassen sie Denkmäler, wie bis vor Kurzem das Reiterdenkmal an der Hohenzollernbrücke, an Glanz verlieren. Doch auch auf Kinderspielplätzen sind diese Graffitis zu finden, womit bereits die jüngsten Bürger Kölns betroffen sind. Auch Schulen und Bolzplätze sind betroffen, was eine negative Vorbildfunktion besonders für Jugendliche ist. Auch wenn es sich dabei weniger um politische Parolen oder negativ belastete Symbole handelt, sollte ihnen ein sauberes Umfeld geboten werden. Denn nur so ist es ihnen möglich zu erlernen, dass es wichtig ist, diese Allgemeingüter zu wahren.

Wo liegt die Herausforderung der KASA?

Zu den KASA-Partnern gehören unter anderem das Ordnungsamt, die KVB, die Polizei sowie verschiedene Haus- und Grundbesitzervereine. Auch gehören viele unabhängige Unternehmen sowie das Erzbistum zu dieser Gruppierung, die vor über 20 Jahren gegründet wurde. Ihr Ziel war und ist es, das Stadtbild zu verschönern, indem die unschönen und illegalen Graffitis entfernt werden. Dadurch soll Köln sowohl attraktiver als auch gastfreundlicher gestaltet werden.

Die Sprayer sind selbstverständlich gut organisiert, ansonsten hätten sie sich nicht so lange halten können. Obwohl die Polizei ermittelt, gestaltet es sich als schwierig, einzelne Mitglieder dieser Gruppe aufzugreifen. Zusätzlich gibt es immer weniger Privatleute, die neue Graffitis anzeigen.

Das hat den Hintergrund, dass laufende Verfahren eingestellt werden. Für die betroffenen Hauseigentümer bedeutet das wiederum, dass ihre Mühen regelmäßig vergeblich sind. Auch ist es für die Betroffenen oftmals entmutigend, dass die Täter mit Sozialstunden oder sehr geringen Geldbußen davonkommen. Das liegt unter anderem daran, dass viele der Sprayer noch jugendlich sind.

Fazit

Die KASA bemüht sich nach Kräften, das Kölner Stadtbild sauber und gepflegt zu halten. Trotzdem scheinen auch Strafen die Mitglieder dieser Gruppierungen nicht davon abzuhalten, ihrem illegalen Hobby nachzugehen. Die Mitglieder setzen vieles aufs Spiel für die Anerkennung in der Szene, meist jedoch, ohne einen Schaden davonzutragen. Um dem entgegenzuwirken, wurden von der Oberbürgermeisterin in Zusammenarbeit mit der KASA vorgegebene Bereiche zum Sprayen freigegeben, damit die Jugendlichen Ihrem Hobby legal nachgehen können.

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